
Pinsa Romana: Genuss pur - Pinsateig-Rezept für kreative Pizza-Liebhaber
In diesem Artikel geht es um Pinsateig und was ihn als leckere Pizza-Brot Variante so lecker und bekömmlich macht und phasenweise zu einem regelrechten Pinsa Romana Trend geführt hat. Nachfolgend findest du einige wichtige Tipps, was du beachten solltest, um eine leckere Pinsa Romana zu zaubern.
Was ist Pinsateig?
Hast du dich jemals gefragt, was den Pinsateig so besonders macht? Der Pinsateig oder auch Pinsa Romana wird aus einer Mischung aus Weizen-, Reis- und Dinkelvollkornmehl (man kann auch Kichererbsenmehl hinzugeben) hergestellt und hat eine lange Teigruhezeit von bis zu 96 Stunden. Der Pinsateig hat einen hohen Wasseranteil, wird durch die lange Gehzeit sehr bekömmlich und bekommt eine knusprige Kruste.
Eine kleine Recherche - viele Meinungen zur Herkunft der Pinsa
Die Pinsa ist ein herrliches Stück kulinarischer Geschichte und kein neuer Spieler auf dem Lebensmittelfeld - könnte man meinen. Einst wie das Brot der antiken Römer, hat sie erfolgreich die Zeit und Trends überstanden und man könnte meinen ihr Name leitet sich vom lateinischen “pinsere“ ab, was so viel wie “zerstampfen und zerstoßen“ oder “ausstrecken”, bedeutet – ein klarer Hinweis auf ihre ovale Form könnte man meinen. Recherchiert man, findet man Infos, dass Pinsa das alltägliche Brot der einfachen römischen Bevölkerung war, gebacken aus Gerste, Hirse- und Sojabohnenmehl. Was die Römer damals nicht wussten: Diese Körner und die langsame Teiggärung machten ihr Brot besonders bekömmlich.
Tolle Geschichte, nicht wahr? Dennoch scheint Pinsa eine Erfindung des italienischen Unternehmers Corrado Di Marco zu sein, der 2001 den Markennamen Pinsa Romana registrieren ließ. Pinsa sollte an Pizza oder auch Pita erinnern und wurde auf dem Blech gebacken.
Ob der Unternehmer dabei alte Rezepte wiederentdeckte und als findiger Pizzabäcker sie im späten 20. Jahrhundert neu vermarkten wollte, ist nicht bekannt und ja auch egal, denn Pinsa Romana schmeckt als leckere Pizza Variante.
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Eigenschaften und Herstellung von Pinsateig
Wenn es um Pinsateig geht, gibt es einige besondere Eigenschaften zu beachten. Pinsateig ist im Vergleich zu herkömmlichem Pizzateig zwar nicht einfacher herzustellen, da er eine längere Fermentationszeit und verschiedene Mehlsorten benötigt, enthält aber weniger Hefe und durch die lange Stockgare ist er sehr bekömmlich. Dadurch wird die Pinsa Romana leichter und bekömmlicher. Für die Herstellung des Teigs werden Zutaten wie verschiedene Mehlsorten, Wasser, Salz und etwas Olivenöl benötigt. Diese werden gründlich miteinander vermengt und dann für mind. 1-2 Tage ruhen gelassen. Tipp: Wichtig ist hierbei, dass der Pinsateig die ersten Stunden, nachdem er zusammengemischt wurde, in einem warmen Raum aufgehen kann und danach für weitere mind. 48 Stunden im Kühlschrank als ein großer Teigklumpen (Stockgare) gehen kann.
Mit etwas Übung lässt sich dieser Spezialteig ganz einfach zu Hause in der eigenen Küche zubereiten und bietet dabei eine schmackhafte Abwechslung zur klassischen Pizza. Mir gefällt besonders die Vollkornmehl-Note an meinem Rezept, die dem Teig einen vielschichtigeren Geschmack gibt.
Pinsa-Variante mit Sauerteig
Einer der größten Vorteile des Sauerteigs ist seine Bekömmlichkeit. Dank der Milchsäurebakterien, die während des Gärprozesses aktiv sind, ist Sauerteig leichter zu verdauen als seine Hefekollegen. Darüber hinaus hat er einen unverwechselbaren Geschmack, der deinen Pinsateig in etwas wirklich Besonderes verwandeln kann. Dieses einzigartige Aroma wird dir schmecken, wenn du gerne Sauerteig Brot isst. Es wird deinem Pinsateig eine herrliche, rustikalen Note geben.
Sauerteig ist nicht nur für die rustikalen, knusprigen Brote, die wir alle lieben, reserviert. Du kannst deinen flüssigen Sauerteig endlich zu seinem vollen Potenzial nutzen. Jetzt fragst du dich: Warum sollte ich Sauerteig anstelle der üblichen Hefe verwenden? Er bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich, wenn er in deinem Pinsateig verwendet wird.
Nun, Sauerteig ist einfach ein Probiotikum - er ist gut für den Magen und die Verdauung. Der Teig ist leichter zu verdauen, bekömmlicher und hat einen fantastischen, leicht säuerlichen Geschmack, der perfekt zur salzigen Güte deiner Lieblings-Pinsa-Toppings passt. Warum also nicht das Beste aus beiden Welten nehmen und deinen Lieblingspinsateig aufpeppen? Mit flüssigem Sauerteig hast du einen spitzenmäßigen Ersatz, wenn du nicht 3-4 Tage einen eigenen Sauerteig ansetzen willst. Er ist in jedem guten Supermarkt oder Naturkostladen zu finden. Also, worauf wartest du noch? Schlüpfe in deine Backschürze und probiere ihn aus.
Hier findest du einmal mein Rezept für eine Pinsa mit Birne, Gorgonzola und Walnüssen.
Pinsa Romana Teig
Zutaten
- 250 g 250 g Dinkelmehl Typ 630 oder 1050
- 250 g Pizzamehl vom Typ 00
- 100 g Vollkorn-Dinkelmehl oder Vollkornweizenmehl
- 150 g Vollkorn-Reismehl oder Kichererbsenmehl
- 520 ml Wasser
- 11 g Meersalz / Salz
- 8 cl Olivenöl ( 6 EL Olivenöl)
- 1,8 g Frische Hefe
Anleitungen
- Wiege alle Zutaten für den Pinsateig ab: Füge diese Mehlsorten in eine Schüssel und bereite einen Messbecher mit Wasser
- Ich wiege persönlich immer 520 g Leitungswasser ab und mische es mit frischer Hefe (1,8 g) oder Trockenhefe (0,8 g). Dieses Gemisch lasse ich dann für etwa 15 Minuten stehen, nachdem ich umgerührt habe. Am besten vermischt man all diese Zutaten in einer großen Schüssel gründlich miteinander und knetet sie so lange durch, bis ein geschmeidiger Pinsateig entsteht - das gilt sowohl für die Handarbeit als auch bei Verwendung einer Maschine oder eines Handrührgeräts. Währenddessen kann man nach und nach insgesamt sechs Esslöffel Olivenöl sowie insgesamt sechzehn Gramm Salz oder Meersalz hinzugeben.
- Lange Gehzeit beim Pinsateig = absolut leckere Pinsa: Wenn man dabei eine Maschine verwendet, sollte darauf geachtet werden, dass der Teig nicht wärmer als 25°C wird. Danach lässt man ihn für mindestens eine Stunde bei Raumtemperatur ruhen, danach sogar über Nacht im Kühlschrank. Wenn der Teig mind. 48 Stunden gegangen ist, kann man ihn portionieren - ich verwende 285 g schwere Teigkugeln und forme sie rund. Idealerweise lässt du dem Pinsateig ruhig 48 Stunden Zeit und holst ihn am Tag, an dem du Pinsa machen willst, in der Früh aus dem Kühlschrank. Tipp: Wichtig ist nur, er muss in ein abgeschlossenes Gefäß oder einer Box aufbewahrt werden, damit er nicht austrocknet. Du kannst den Pinsateig in einer abgeschlossenen Box oder Tupperware auch bis zu 96 Stunden im Kühlschrank am Stück gehen lassen. Ich würde für die ersten Pinsaversuche mal mit 48 Stunden Teigruhe beginnen. Generell empfehle ich dem Pinsateig Zeit zu geben, auch damit die wenige Hefe und die Mehle ihr volles Aroma entfalten können. Das Warten und die investierten Stunden lohnen sich.
- Ruhephase, Teigballen und Stückgare: Nachdem der Teig ausreichend Zeit hatte sich zu entspannen, ist es an der Zeit für ihn in die finale Phase zu gehen! Teile den Teigklumpen in handliche Stücke und forme jedes davon zu einer kleinen, runden Kugel. Mit einem Gewicht von 280 g bis 330 g erhältst du schöne Pinsen. Aber das ist noch nicht alles: Lass die Teigkugeln weiterhin entspannen, mindestens weitere 30 Minuten bis zu 3 Stunden in einer geschlossenen Box. Nach dieser kurzen Pause kannst du deine kreative Seite entfalten und deine Pinsa formen und belegen.
- Der Ofen ruft:Jetzt wird es spannend: Dein Ofen ist bereit und erwartet dich aufgeheizt auf der höchsten Stufe. Die Pinsa landet entweder auf einem vorgewärmten Pizzastein oder Backblech und bekommt in den nächsten 10-15 Minuten die ultimative Bräunung - perfekt ist sie, wenn der Rand goldbraun wird und kleine Blasen entstehen. Noch besser ist es, wenn du einen Pizzaofen hast. Die Pinsa sollte nicht länger als 8-10 Minuten im Ofen bleiben, um sie knusprig aber gleichzeitig saftig aus dem Ofen zu bekommen.
Küchenzubehör*
- Pizzaspachtel* - Hilft bei der Verarbeitung des Pizzateigs
- Pizzaballenbox* - Hilft bei der Stock- und Stückgare des Teiges.
- Pizzamehl Typ 00 (Caputo Cuoco) - Weizenmehl mit hohem Proteingehalt.
- Semola (Feiner Gries)* - Feingemahlener italienischer Hartweizengrieß. Hilft das die Pizzaballen nicht kleben.
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Gamechanger Tipp:
Gib dem Teig mind. 24 Std. Gehzeit am Stück.
Häufige Fragen rund um Pinsa
Was ist der Unterschied zwischen Pizza und Pinsa?
Pizza und Pinsa unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und Herstellung. Klassische Pizza besteht aus Mehl, Wasser, Hefe, Salz und oft auch etwas Olivenöl. Pinsateig hingegen wird aus einer Mischung von Dinkelvollkorn, Weizen- und Reismehl hergestellt. Diese Mischung verleiht dem Teig einen vollkörnigeren Geschmack. Neben den unterschiedlichen Mehlen braucht der Pinsateig mindestens 48 Stunden Stockgare, also das Gehen des Teigs im Kühlschrank am Stück. Dieser Prozess kann bis zu 96 Stunden dauern, was länger ist als bei einem normalen Pizzateig.
Der Unterschied zwischen den beiden Teigen zeigt sich vor allem im Geschmack. Der Pinsateig hat einen kräftigen, vollkornigeren Geschmack, während der Pizzateig eher milder und dezenter schmeckt. Man kann den Pinsa- mit einem Pizzateig vergleichen wie Vollkornbrot mit einem Baguette.
Insgesamt ist der Unterschied zwischen Pizza- und Pinsateig offensichtlich sowohl in der Zusammensetzung als auch im Herstellungsprozess und Geschmack. Beide haben jedoch ihre eigenen Vorzüge.
Was ist ein Pinsateig?
Ein Pinsateig besteht aus unterschiedlichen Mehlsorten und benötigt durch einen geringeren Anteil an Hefe auch eine längere Gehzeit. Damit wird er sehr gut bekömmlich und schmackhaft.
Obwohl Pinsa ursprünglich aus Rom stammt, ist sie heute in vielen Ländern beliebt und es gibt viele Variationen des klassischen Rezepts. Einige Köche fügen Kräuter oder Gewürze zum Teig hinzu, um ihm zusätzlichen Geschmack zu verleihen, oder experimentieren mit verschiedenen Belägen, um neue Geschmacksrichtungen zu kreieren.
Warum ist Pinsa besser als Pizza?
Pinsa ist eine römische Spezialität, die aus einer Mischung aus Weizen, Vollkornweizenmehl, Reis- und Dinkelmehl hergestellt wird. Im Vergleich zur Pizza hat Pinsa einen höheren Wassergehalt, was sie leichter und knuspriger macht. Der Teig wird auch länger fermentiert, was ihm einen besonderen Geschmack verleiht.
Ein weiterer Vorteil von Pinsa ist die Vielseitigkeit. Sie kann mit einer Vielzahl von Zutaten belegt werden, von klassischen Belägen wie Tomaten und Mozzarella bis hin zu ungewöhnlicheren Optionen wie getrockneten Tomaten, Birne und Speck. Darüber hinaus ist der Teig leichter verdaulich, was bedeutet, dass man sich nach dem Essen nicht so schwer fühlt.
Insgesamt bietet Pinsa eine einzigartige Alternative zur traditionellen Pizza mit ihrem knusprigen Teig und der Vielfalt an Belägen. Die hohe Qualität der Zutaten und die sorgfältige Zubereitung machen es zu einer leckeren Wahl für jeden Anlass.
Was ist das Besondere an einem Pinsa Romana Teig?
Eine Pinsa ist eine Art Pizza, die ursprünglich aus Italien stammt. Ihre ovale, längliche Form ist typisch. Es gibt hier unterschiedlichste Quellen. Die einen meinen, Pinsa stammt aus dem alten Rom, die anderen sehen es eher als Marketingtrick. Das Besondere an einer Pinsa ist ihre Teigzusammensetzung. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Pizza wird der Teig für eine Pinsa aus Weizen-, Vollkornweizen-, Dinkel- und Reis- oder auch Kichererbsenmehl hergestellt, wodurch er besonders leicht und bekömmlich ist. In manchen Rezepten wird auch zusätzlich Kichererbsenmehl oder Sojamehl genutzt.
Auf dieses verzichte ich jedoch, da ich es geschmacklich nicht überzeugend finde. Durch die lange Teigruhe von bis zu 96 Stunden wird sie besonders aromatisch und bekommt eine knusprige Kruste. Auch bei der Zubereitung gibt es Unterschiede zur klassischen Pizza: Eine Pinsa wird als Teig feuchter angesetzt und enthält mehr Wasser, was ihr einen einzigartigen Geschmack verleiht und zu einem innen fluffigen und außen sehr knusprigen Teig führt.