Wie viel Hefe braucht man wirklich? Das perfekte Rezept für einen italienischen Pizzateig mit Hefe
Du willst das perfekte Pizzateigrezept mit Hefe haben? Da draußen gibt es viele Rezepte. Dieses Rezept ist für alle gedacht, die mit so wenig Aufwand wie möglich so nahe an eine Pizza wie in der Pizzeria herankommen wollen - mit knusprigen, dicken Rändern.
Ich beantworte deine Fragen zu den Zutaten und wie viel man davon wirklich braucht. Mein einfaches Rezept ist gut für Anfänger geeignet und du kannst deine Pizza in 40 Minuten Vorbereitungszeit backen. Ich spreche mich klar für mittellang geführte Teige aus, also mind. 20 Stunden Gehzeit des Teigs, da es zu den besten Ergebnissen führt. Ein guter Pizzateig braucht immer ein paar Stunden Teigruhe - je länger, desto besser. Ich habe jedoch eine Tabelle erstellt, die das Rezept für kurze, mittlere und lange Gehzeit zur Verfügung stellt. Solltest du gar keine Zeit haben, dann findest du hier mein Schnelles Pizzateig Rezept. Viel Spaß beim Pizzabacken.
Ist frische Hefe oder Trockenhefe besser für den Pizzateig?
Ah, die ewige Debatte: frische Hefe gegen Trockenhefe. Bevor du gleich losstürmst, lass uns das mal klären. Frische Hefe kannst du an ihrem Geruch erkennen. Ein wenig erdig, ein Hauch von Pilzen. Sie ist der Star in jedem traditionellen Bäckereirezept und wird von vielen Pizzaiolos verehrt. Ihr großer Vorteil? Sie ist kraftvoll und lässt deine Pizza schön aufgehen. Jetzt aber Obacht: Sie ist ziemlich sensibel und verträgt weder zu viel Hitze noch zu viel Kälte.
Ihr Pendant, die Trockenhefe, kommt dagegen öfter ins Spiel, wenn es um Bequemlichkeit geht. Sie ist präzise, verlässlich und harter Frost kann ihr nichts anhaben. Normale Raumtemperatur? Kein Problem für sie. Sie kann sogar auf Vorrat gekauft und viel länger gelagert werden - sie ist ein echter Überlebenskünstler. Aber es gibt einen kleinen Haken: Sie benötigt ein bisschen mehr Zeit, um so richtig in Fahrt zu kommen.
Beide machen einen guten Job und die Entscheidung hängt in erster Linie von der Art des Teiges und deinem persönlichen Geschmack ab. Wie bei einer guten Pizza geht es darum, dem Herzen zu folgen. Egal, ob du für Team Frischhefe oder Team Trockenhefe spielst, denke daran: Gib den Zutaten etwas Zeit, damit daraus ein großartiger Pizzateig entsteht.
Inhaltsverzeichnis
- Wie viel Hefe braucht man wirklich? Das perfekte Rezept für einen italienischen Pizzateig mit Hefe
- Ist frische Hefe oder Trockenhefe besser für den Pizzateig?
- Der Pizzateig mit Hefe - das Herzstück einer leckeren Pizza
- Guter Pizzateig mit Hefe braucht Zeit: Warum eine ausgedehnte Ruhezeit den Unterschied macht
- Zurück zum klassischen Pizzateig mit Pizzamehl Typ 00:
- Tipp #2: Nutze die sogenannte Autolyse, das Vermengen von Mehl und Wasser
- Wie forme ich die Pizza richtig aus?
- Alternativen zur herkömmlichen Trockenhefe für die Pizza: Frischhefe oder Sauerteig?
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Der Pizzateig mit Hefe - das Herzstück einer leckeren Pizza
Und wir wissen alle, dass der entscheidende Bestandteil einer köstlichen Pizza der Hefeteig ist. Aber wie viel Hefe braucht man wirklich? Viele Hobbybäcker sind sich unsicher, ob frische oder Trockenhefe. Doch hier bin ich, um diese Frage zu klären!
Für ein einfaches aber gutes Rezept für Pizzateig benötigst du nur folgende Zutaten: Mehl, Wasser, Salz und natürlich Hefe. Unten im Rezept findest du die genauen Mengen der Zutaten. Grundsätzlich würde ich dir zu frischer Hefe raten, da die Triebkraft etwas höher ist als bei Trockenhefe. Aber auch mit Trockenhefe kannst du problemlos einen guten Pizzateig zaubern.
Mein Tipp (Tipp #1): Nimm kaltes Leitungswasser, gib da deine frische Hefe zerbröselt oder deine Trockenhefe rein und rühr einmal mit der Gabel durch. Lass nun dem Gemisch etwas Zeit (5 bis 10 Minuten stehen lassen). In vielen Rezepten wird alles direkt zusammengemischt, also die Hefe zum Mehl, Wasser und Salz gegeben. Das ist der Unterschied zu meinem Rezept.
Guter Pizzateig mit Hefe braucht Zeit: Warum eine ausgedehnte Ruhezeit den Unterschied macht
Bist du bereit für das kleine Abenteuer "Pizza Teig"? Dann zieh deine Schürze an und lass uns beginnen! Meine bevorzugte Wahl ist meistens ein Pizzamehl von Caputo, aber auch andere Pizzamehle sind gut. Meist nutze ich für die kurze bis mittlere Teigführung (12 bis 30 Stunden) Typ 00, hier speziell Cuoco von Caputo, da ich die 12,5 % Eiweißanteil im Mehl ideal finde. Wenn es jedoch um die klassische neapoletanische Pizza geht, verwende ich einen Vorteig aus Nuvola Typ 0 und lasse dem Teig normalerweise mind. 30 bis 45 Stunden Zeit zum Gehen.
Zurück zum klassischen Pizzateig mit Pizzamehl Typ 00:
Nachdem du alle Zutaten gründlich vermischt hast, nach der Anleitung im Rezept unten, lässt du den Pizzateig mindestens 20 Stunden ruhen, damit sich die Aromen voll entfalten können. Ich sage dir, das Warten lohnt sich! Danach sollte dein Teig schön aufgebläht sein und bereit für den Einsatz. Der Geschmack des Teiges verändert sich entscheidend dadurch, dass die Hefe Zeit hat, die Kohlenhydrate des Mehls zu verstoffwechseln. Dadurch wird der Pizzateig auch wesentlich bekömmlicher. Beachte: Gib das Salz erst am Ende schrittweise hinzu, nachdem du den Teig bereits eine Weile geknetet hast.
Und jetzt kommt es: Das ultimative Insiderwissen - der Schlüssel zur Vollendung des Teigs: eine längere Ruhezeit, die mindestens 20 Stunden oder länger betragen sollte. In dieser Ruhepause hat dein klassischer Pizzateig die benötigte Zeit, sich zu entwickeln.
Ein zweiter wichtiger Tipp: Lagere den Pizzateig in einer verschlossenen Box, Kiste oder zumindest in einer großen Tupperware oder Schüssel abgedeckt mit Alufolie, denn der Pizzateig darf nicht austrocknen. Wenn du ihn über Nacht gehen lässt, stelle ihn in den Kühlschrank und nimm ihn schon am Morgen heraus, wenn du ihn am Abend backen möchtest; so hat er genug Zeit zum Aufwärmen und nochmaligen Gehen.
Tipp #2: Nutze die sogenannte Autolyse, das Vermengen von Mehl und Wasser
Im Prozess der Autolyse vermischen wir Mehl und Wasser miteinander ohne Zugabe von Salz oder Triebmitteln wie Hefe oder Backpulver. Auch hier gebe ich dem Prozess wieder etwas Zeit. Lasse dieses Gemisch für mindestens eine halbe Stunde abgedeckt stehen. Verwende dabei nur die Hälfte des Mehls und die Hälfte der benötigten Wassermenge. Nach der Autolyse gibst du das restliche Mehl hinzu und auch das Wasser mit aufgelöster Hefe. Während dieser Ruhephase quellen Stärke und Proteine (= Eiweiße) auf und bilden ein Klebegerüst.
Der Clou dabei ist, dass dieses Klebegerüst dank dieser Methode bereits eine Grundstruktur hat, wodurch weniger Kneten erforderlich ist, was zu einem luftigeren Teig führt. Dies ist besonders vorteilhaft für Teige mit einem hohen Anteil an Dinkel- oder Dinkelvollkornmehl, bei denen das Kneten von großer Bedeutung ist.
Gib zum Schluss nach und nach das Salz hinzu und knete den Teig dann 10-15 Minuten lang per Hand oder verwende eine Maschine dafür. Fertig!
Welche Menge an Hefe führt zu welchem Ergebnis? Unterschiedliche Gehzeiten
Ich habe mittlerweile mit den unterschiedlichen Hefen und Mengen recht viel ausprobiert. Generell gilt folgende Faustregel: Je länger der Teig geht, umso weniger frische Hefe oder Trockenhefe braucht er. Je kürzer der Teig geht, umso mehr Hefe musst du einsetzen, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen.
Auf 1 KG Pizzamehl: Kurze Gehzeit:
Mittlere Gehzeit:
Lange Gehzeit:
Sehr lange Gehzeit:
Tipp #3: Tipps und Tricks für die optimale Gärung des Teigs
Bei einer empfohlenen längeren Gehzeit ( 20 Stunden +) mache ich den Teig in meinem Spiralkneter und gebe dem Teig nach der Entnahme 60 Minuten bei Raumtemperatur zur Stückgare in einer Pizzaballenbox. Danach stelle ich ihn über Nacht in den Kühlschrank und entnehme ihn am morgen.
Bei mittleren und kurzen Gehzeiten würde ich den Teig bei Raumtemperatur an einem warmen Ort aufbewahren. Ich stelle ihn in den Ofen oder auch in eine Geschirrwärme-Schublade.
Wichtig ist: Der Teig treibt Feuchtigkeit aus. Ohne Deckel, Box oder Gefäß, zumindest abgedeckt würde er schnell austrocknen.
Wie forme ich die Pizza richtig aus?
Und was ist nun das Geheimnis von unwiderstehlicher Knusprigkeit und dicken Rändern? Es liegt alles in der Technik des Ausformens des Teigs. Du willst wissen, wie es geht? Also, bevor es an den Teig geht, musst du ihn kräftig mit Semola bestreuen und ihn auf eine dicke Schicht Semola legen.
Der nächste Schritt ist essenziell, also pass gut auf. Nimm deine ausgestreckten Finger und drücke den Teig vorsichtig in der Mitte flach. Aber sei nicht zu stürmisch und lass rundherum einen Rand von 2-3 cm stehen! Du fragst dich, warum? Nun, das ist der Wall, der unseren köstlichen Belag beschützt, und ihn im Zaum hält.
Und jetzt: Drehe den Teigfladen ab und zu im Uhrzeigersinn weiter und ziehe ihn dabei flach auseinander. Man sagt, ein guter Pizzabäcker kann in der Dunkelheit seinen Teig formen. Sobald deine Hände ganz flach in der Mitte Platz finden, ziehe ihn vorsichtig, flach liegend kreisförmig nach Außen. Jetzt dürfen deine Arme wieder ein bisschen work-out machen und den Teig in der Mitte dehnen, damit er herrlich dünn wird.
Zum Finale hebe den Teig hoch und sage Arrivederci zum Semola, was unten am Boden noch anhaftet! Platziere den Teig dann vorsichtig auf dem Pizzaschieber. Und jetzt: Ab in den Ofen mit deinem Kunstwerk! Aber vergiss nicht: Pizza mag es heiß.
Alternativen zur herkömmlichen Trockenhefe für die Pizza: Frischhefe oder Sauerteig?
Wir haben bereits über die Mysterien der Hefe und das optimale Verhältnis gesprochen, aber jetzt wird es Zeit für eine wichtige Frage: Welche Alternativen gibt es zur herkömmlichen Hefe? Für alle Sauerteigfans da draußen: Ja, auch Sauerteig kann als Alternative verwendet werden, aber Vorsicht - er benötigt viel mehr Aufmerksamkeit und Geduld als andere Optionen. Um eine gute Textur und den perfekten Geschmack zu erzielen, muss er mindestens 24 Stunden lang gehen. Also wenn du dich entscheidest auf dieser Route zu gehen, sei bereit für eine lange Wartezeit! Hier findest du mein Pizza mit Sauerteig Rezept.
Egal ob Frischhefe oder Sauerteig - beide können in unserem perfekten Pizzateig-Rezept verwendet werden. Wie immer gilt: Zutaten in einer Schüssel vermengen und kneten bis der Teig glatt ist (ca. 5-10 Minuten). Dann den Teig abdecken und ihn für mindestens 4 Stunden (oder noch besser - über Nacht) im Kühlschrank ruhen lassen.
Pizzateig Rezept mit Hefe
Zutaten
- 1 kg Pizzamehl Typ 00
- 2,8 g Frische Hefe
- 680 ml Wasser
- 28 g Meersalz
Anleitungen
- Wiege bzw. messe die 680 ml Wasser ab und gib die Hefe in das Wasser. Rühre einmal um und lass sie kurz stehemn. Solltest du die Autolyse durchführen wollen: Nutze die Hälfte des Wassers ohne Hefe dafür. Jetzt gibst du das Mehl in eine Schüssel, du kannst den Teig per Hand oder mit einer Teigmaschine bereiten. Dieser Schritt sollte mindestens 15 Minuten dauern und baut Muskeln auf ;) Du weißt, du bist fertig, wenn der Teig um 5-10 cm gedehnt werden kann, ohne dass er reißt. Keine Sorge, du bekommst muskulöse Arme!
- Der Teig erhält eine Ruhephase: Wenn ich den Teig auf einer Arbeitsfläche zusammen gemengt habe, gebe ich eine große Edelstahl Schüssel umgedreht darüber und gebe ihm nochmal 30 bis 60 Min. Du kannst den Teig dann über Nacht im Kühlschrank lagern und ruhen lassen, um eine langsame Fermentation zu ermöglichen.
- Teigballen formen und Belegung des Teigs: Nach der ordentlichen Ruhephase hole den Teig aus der Schüssel und teile ihn in mehrere Teile auf. Je nach gewünschter Größe kannst du zw. 280 g bis 330 g schwere Kugeln formen. Jeder Teil wird zu einer Kugel geformt und bekommt eine zusätzliche Ruhephase von mindestens 90 Minuten. Anschließend kannst du mit der Teigkugel spielerisch eine Pizza formen und nach Bedarf belegen.
- Backphase deiner authentischen italienischen Pizza: Bereite deinen Ofen vor, indem du ihn auf die maximal mögliche Hitze einstellst. 250° C sind das empfohlene Minimum. Platziere die Pizza auf einem vorgeheizten Pizzastein oder Backblech und backe sie für rund 10 bis 15 Minuten oder bis die Ränder goldbraun und knusprig sind. Wenn die Mitte der Pizza Blasen bildet und der Rand braun ist, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass die Pizza perfekt gebacken ist.
Küchenzubehör*
- Pizzaspachtel* - Hilft bei der Verarbeitung des Pizzateigs
- Pizzaballenbox* - Hilft bei der Stock- und Stückgare des Teiges.
- Pizzamehl Typ 00 (Caputo Cuoco)* - Weizenmehl mit hohem Proteingehalt.
- Semola (Feiner Gries)* - Feingemahlener italienischer Hartweizengrieß. Hilft das die Pizzaballen nicht kleben.
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Gamechanger Tipp:
Mach eine Autolyse. Vermische erst Mehl mit Wasser und gib ihm etwas Zeit. (siehe oben)